, Robin Walther

U13 Juniorinnen - Trophy Gold in Jona (St Gallen)

Die U13 Juniorinnen verteidigen ihren Titel aus dem letzten Jahr ungeschlagen und souverän

Am vergangenen Wochenende vom 9. und 10. Juni nahmen die U13-Auswahl der Juniorinnen vom KBUV an der zweiten Austragung der Girls-Trophy in Jona teil. Die Mädchen konnten zum zweiten Mal in Folge den Titel nach Hause bringen. Vor einem Jahr hat man zum ersten Mal mit einer Juniorinnen U13 Auswahl an der Trophy teilgenommen. Dies jedoch ohne vorgängige Zusammenzüge und mit nur einem einzigen Training. Dennoch konnte man damals die Trophy gewinnen.

Nun hatte man die U13-Auswahl auch bei den Girls fix eingeplant und mit einem neu gebildeten Trainerstab und einer Selektion, der angemeldeten Spielerinnen, in die Saison gestartet. Trotz der vielen neuen Angelegenheiten und der fehlenden Erfahrung, meisterte das Team großartige Zusammenzüge und wuchs zu einer Einheit heran. Top motiviert und mit viel Vorfreude reiste das Team am Samstagmorgen nach Jona, wo die zwei Gruppenspiele gegen Zürich und Thurgau auf die Bernerinnen warteten. Nach einem kurzen Spaziergang zur Auflockerung, einem guten Warmup und Einschießen ging es los mit dem ersten Spiel gegen Zürich. Schnell konnte man erkennen, was die Handschrift des Trainerstabs ist, und die Bernerinnen übernahmen von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Mit dem 1:0 gingen die Bernerinnen nach nur sieben Sekunden in Führung, was ein perfekter Start ins Turnier bildete. Bis zur Pause wurde nicht lockergelassen und die Zürcherinnen erhielten nur wenige Spielanteile. Mit einem ausgezeichneten 5:0 brach die Besprechung in der Pause an. Dieses Zwischenresultat machte auch den Trainern Mut und so wurde gleich eine komplett neue Linie eingewechselt, um auch diesen Mädchen den spielerischen Start in das Turnier zu ermöglichen. Dass hingegen nicht ganz alles einwandfrei funktionierte, zeigte sich in der zweiten Hälfte des Spiels, als die Zürcherinnen eine Schippe zulegten und bei den Bernerinnen nicht mehr ganz so viel Spielkontrolle vorhanden war. Trotz den beiden Gegentoren in der zweiten Hälfte, zeigte sich der ungefährdete 5:2 Sieg als super Turnierstart. In dem Spiel gegen Thurgau wollte man wieder von Beginn an das spielbestimmende Team sein und einen guten Start hinlegen. Dieses Ziel konnte allerdings nicht auf den Hallenboden gebracht werden und folglich gerieten die Bernerinnen nach fünf Minuten in den ersten Rückstand des Turniers. Etwas gereizt durch den Gegentreffer kämpften sich die Bernerinnen zurück in das Spiel und es gelang ihnen schliesslich das Spielgeschehen in die eigenen Hände zu nehmen. So wendete sich das Spiel noch vor der Pause zu einer 3:1 Führung für die Bernerinnen. Die Bernerinnen spielten sich in einen Rausch und liessen nicht mehr locker, was dazu führte, dass die Thurgauerinnen kaum noch Torchancen hatten oder Toren erzielten. Die Bernerinnen konnten also den ersten Tag der Trophy erfolgreich mit einem 6:1 gegen Thurgau und dem damit verbundenen Halbfinaleinzug abschließen und den Abend mit Teambuilding und Spielen beenden.

Tag 2 an der Trophy begann mit der Tagwacht um 07:15 Uhr und dem anschließenden Marsch zur Halle, wo das Frühstück wartete. Nach demselben Spaziergang und Warmup wie am Tag zuvor waren alle zuversichtlich von Anfang an in denselben Spielrausch zu kommen, um auch dem Halbfinalgegner aus der Zentralschweiz keine Chance zu lassen. Schnell wurde aber klar, dass die Anspannung heute doch grösser als gedacht war, da der Gewinn des Halbfinales Pflicht war, wenn man Teil des letzten Spieles vom Turnier sein wollte. In genau solchen Spielen ist es wichtig Leaderinnen im Team zu haben, welche das Spiel auf ihre Seite ziehen können. Dank eines Doppelschlages des Captains konnten die Bernerinnen, trotz der Anspannung, in Führung gehen und bis zur Pause, trotz Gegentor, die Führung halten. Die zweite Hälfte, und das damit verbundene „Knorz“, endete mit der Schlusssirene in einem 4:2 Sieg, was den Finaleinzug bedeutete.

Finale

Die knapp fünfstündige Pause ermöglichte die Vorfreude auf das Finale, aber sorgte leider auch für Nervosität, was den Trainerstab vor eine Herausforderung stellte. Kurzerhand wurde der Fokus dem Unihockey entzogen und die Spielerinnen konnten ihre Theaterkünste und vielfältigen Ideen unter Beweis stellen, was zu sehr lustigen Kurztheaterstücken führte. Um die Spielerinnen auch anschließend möglichst weit weg vom Spielfeld, aber auch den Eltern, zu halten und den Fokus vollumfänglich auf das bevorstehende Finale zu richten, entschied man sich erneut für einen Spaziergang mit anschließendem Outdoor-Teammeeting. Auch das Warmup und die Passübungen wurden fern ab von den Fans und der Ambiance gemacht, um erst möglichst kurz vor dem Spielbeginn die Halle zu betreten.

Der Fokus war klar, die Spielerinnen top motiviert und die letzten heiß-machenden Worte der Trainer wurden gesagt. Somit konnte es losgehen. Obwohl der Gegner das Heimteam St. Gallen war, und die Fans der Bernerinnen daher zahlmassig eher unterlegen waren, sorgte die Berner Fankurve für eine großartige Stimmung, die den Spielerinnen, wie auch dem Trainerstab, Hühnerhaut bescherte. Im Finalspiel passte alles perfekt zusammen. Die trainierten Auslösungen wurden wunderschön gespielt, das Pressing zwang den Gegner immer wieder zu Fehlpässen und die Abschlüsse wurden immer gefährlicher und somit gingen die Bernerinnen vor der Pause 2:0 in Führung. Da die Bernerinnen auch in der zweiten Hälfte dasselbe druckvolle Spiel fortsetzten, erzielten sie fünf Minuten vor Schluss das definitiv siegesentscheidende 4:0. Die Freude über den Sieg und das Abklingen der Anspannung führte zu undeutlicher Kommunikation seitens der Trainer, weshalb zwischenzeitlich nur vier Spielerinnen auf dem Feld waren und die Gegnerinnen dennoch ein Gegentor erzielen konnten. Somit beendeten die Bernerinnen dieses erfolgreiche Turnier mit einem 4:1 Sieg im Finale.

Hochverdient gewinnen die Bernerinnen zum zweiten Mal in Serie die Girls-Trophy und schließen damit eine großartige erste Juniorinnen U13 Saison ab. Als Trainer möchte ich mich bei allen helfenden Händen bedanken und allen Spielerinnen gratulieren. Ihr könnt stolz auf euch sein! Hopp Bern.

Robin Walther